österreichischer Dirigent; u. a. Chefdirigent der Wiener Staatsoper 1933-1938 und nochmals einige Jahre ab 1945 sowie des Londoner Symphonie-Orchesters 1950-1954; dirigierte in Bayreuth ("Meistersinger") und viele andere berühmte Orchester; bedeutend für den Wiederaufbau des Wiener Musiklebens nach dem Zweiten Weltkrieg
* 8. April 1902 Wien
† 12. Oktober 1974 Genf (Schweiz)
Wirken
Josef Krips wurde am 8. April 1902 in Wien als Sohn eines Arztes geboren. Von Jugend an hatte er nur Interesse für Musik; als 5jähriger dirigierte er schon auf einem Stuhle stehend ein Orchester, das aus seinen vier Geschwistern bestand (einer seiner Brüder ist heute Dirigent in Australien). Sechsjährig sang er schon im Chor der Wiener Karmeliterkirche. Später wurde er am Wiener Konservatorium Schüler von Mandczewski (Theorie) und von Felix Weingartner. Mit 13 Jahren erhielt er seine erste Violine. Zwei Jahre später war er erster Violinist an der Wiener Volksoper.
Seine erste Anstellung als Chordirigent und Korrepetitor erhielt der 18-jährige ebenfalls an der Wiener Volksoper unter Weingartner, an der er im Alter von 19 Jahren schon die Verdi-Oper "Ein Maskenball" dirigierte. Drei Monate später dirigierte er seine erste Symphonie im Wiener Redoutensaal. Er gehörte der Wiener Volksoper von 1921-24 an und war danach Opernleiter in Aussig (24) ...